Stell‘ Dir vor Du kannst im November in einem Außenpool schwimmen, an einem Strand liegen und in kurzen Sachen laufen. Das alles ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten möglich. Und deshalb hatten wir eine Reise dahin gebucht. Die Wettervorhersage versprach jeden Tag über 30° C sowie Sonnenschein!
Dubai – die Stadt der Superlative
Vorletztes Wochenende flogen wir mit Lufthansa über Frankfurt nach Dubai. Von Frankfurt aus waren es etwas über 6 Stunden in die bevölkerungsreichste Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate. In Dubai hatten wir das Hotel Rove City Centre für drei Nächte gebucht. Dieses Hotel liegt im Stadtteil Deira und hat eine super Anbindung an die Metro.
Das Highlight der ersten Tage war der Besuch des Burj Khalifa. Mit fast 830 Metern Höhe ist der Burj Khalifa das höchste Gebäude der Welt. Wir hatten Tickets für die Aussichtplattform im 124. Stock gebucht und ich war etwas skeptisch, da ich unter Höhenangst leide. Aus diesem Grund hatten wir uns auch für die günstigsten Tickets (30 Euro) entschieden. Nach einer Wartezeit von einer halben Stunde brachte uns dann der Aufzug in einer Minute nach oben.
Von Höhenangst war nichts zu merken und ich konnte den tollen Ausblick genießen. Ich hatte auch gar nicht den Eindruck, dass ich auf einer Höhe von 450 Metern bin. Ein Besuch auf dem Burj Khalifa lohnt sich auf jeden Fall!
Wüstensafari und Laufen in Abu Dhabi
Am Dienstag fuhren wir mit dem Taxi die etwa 140 km bis nach Abu Dhabi. Taxifahren ist günstig in den VAE und wir bezahlten gerade einmal 60 Euro für die Fahrt. Abu Dhabi ist übrigens die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.
Unser Ziel war Yas Island in Abu Dhabi. Denn dort wollten wir einige Tage später am Abu Dhabi Striders Half Marathon über die 10 km teilnehmen. Bereits im letzten Jahr hatten wir an diesem Lauf teilgenommen.
Beim Einchecken im Hotel dann ein kleiner Schreck – unsere Buchung konnte nicht gefunden werden! Es stellte sich dann heraus, dass ich das Nachbarhotel gebucht hatte. Somit sollten wir die nächsten vier Nächte im Centro Yas Island by Rotana statt im Yas Island Rotana verbringen 🙂 Das war aber im Endeffekt kein Problem, da die Hotels nebeneinander liegen und zur selben Kette gehören. Aber dass mir mal so etwas passieren würde …
Am Mittwoch sollte es dann für uns erstmal in die Wüste gehen. Wir hatten eine Wüstensafari für 60 Euro pro Person gebucht. Am Nachmittag wurden wir abgeholt und sollten die nächsten Stunden mit vier weiteren Personen sowie dem Fahrer verbringen. Zunächst einmal mussten wir eine Stunde fahren um die Wüste zu erreichen. Kurz vorher konnten wir noch Dromedare in einer Kamelfarm bestaunen.
Schließlich hatten wir die Wüste außerhalb von Abu Dhabi erreicht und es ging in die Dünen. Vor diesem Teil des Abends hatte ich ja schon ein wenig Angst gehabt. Und es wurde auch sehr rasant – die steilen Dünen hoch und dann wieder runter. Ich krallte mich im Auto fest und war froh, dass ich aufgrund des aufgewirbelten Sandes nicht soviel sah. Ich sah uns mehrfach aufgrund der schrägen Seitenlage schon umkippen …
Ich war froh, dass wir zwischendurch zweimal eine Pause für Fotos einlegten. Ein paar Fotos als Erinnerung an meinen ersten Besuch in der Wüste mussten schon sein!
In unserem Auto wurde es immer ruhiger und jeder hoffte wohl auf ein baldiges Ende dieser rasanten Fahrt … Ein Wunder, dass niemandem von uns schlecht geworden ist.
Endlich erreichten wir das Wüstencamp und dort stand zunächst ein sehr kurzer Ritt auf einem Kamel an. Beim Aufsteigen hatte ich doch ein wenig Angst und ich war froh, als ich kurze Zeit später wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
Mittlerweile war es schon dunkel geworden. Im Camp saßen wir auf Kissen an Tischen rund um eine Bühne. Ich war schon sehr hungrig und froh, als dann endlich das BBQ eröffnet wurde. Das war auch richtig lecker und selbst für uns Vegetarier war die Auswahl groß.
Im Anschluss durften wir noch einer Bauchtänzerin und einem Tanoura-Tänzer zuschauen. Außerdem gab es eine kleine Einweisung in den Bauchtanz, wo ich kläglich versagte 😉
Schließlich ließen wir uns noch in traditioneller Kleidung fotografieren – die Henna-Tattoos ließen wir jedoch aus.
Auch wenn es natürlich ein speziell auf Touristen ausgelegter Abend war, so war dieses Erlebnis für uns einer der Höhepunkte der Reise.
Am nächsten Morgen besuchten wir den Strandclub Yas Beach. Der Eintritt ist normalerweise kostenpflichtig, aber im Hotel erhält man Gutscheine. Der Club war nur 10 min zu Fuß vom Hotel entfernt. Im Eintritt enthalten waren Handtücher, Liegen und Sonnenschirme. Es gab sogar einen Pool!
Wir mieteten einen Jetski und ich bin das erste Mal in meinem Leben damit gefahren. War cool!
Am Nachmittag holten wir dann im benachbarten Hotel die Startunterlagen für den Abu Dhabi Striders Half Marathon ab. Wir hatten uns, wie bereits erwähnt, für die 10 km angemeldet. Die Startgebühr war mit 65 Euro zwar sehr hoch, aber dafür erhielt man auch viel. Zunächst einmal enthielt das Starterpaket eine recht große Sporttasche, ein Funktionsshirt sowie einen Trinkbecher. Dann war der Eintritt im Wasserpark Yas Waterworld (normalerweise 60 Euro) enthalten und dort sollte es auch ein spezielles Frühstück für die Läufer geben.
Den Abend genoßen wir noch leckeres Essen bei Surf’n’Turf im Hotel Yas Island Rotana. Vielen Dank an das Hotel für die Einladung!
Am Freitagmorgen klingelte der Wecker bereits vor halb 6 am Morgen. Aufgrund der hohen Temperaturen war der Start für 6:55 Uhr angesetzt.
Von unserem Hotel fuhr ein gratis Shuttlebus direkt bis zum Start vor Yas Waterworld. Die Halbmarathonläufer liefen schon vor uns los.
Um die 1.000 Läuferinnen und Läufer gingen dann über die 10 km an den Start. Darunter waren wieder sehr viele Engländer.
Die Strecke hatte sich im Gegensatz zu letztem Jahr nicht verändert. Es ging auf dem Yas Leisure Drive vorbei an der Ferrari-World und der Formel-1-Rennstrecke Yas Marina Circuit zunächst einmal zu unserem Hotel.
Es waren sicherlich schon über 25° C beim Start und als die Sonne dann auftauchte, wurde es auch gleich noch einmal wärmer. Glücklicherweise erwarteten uns an drei offiziellen (und einem inoffiziellen) Getränkepunkt(e) Wasser. Ich nutzte dieses vor allem für den Kopf.
Die ersten 5 Kilometer hatte ich immerhin noch in knapp über 29 min geschafft. Als wir dan an der Yas Marina den Wendepunkt erreicht hatten, liefen wir wieder diesselbe Strecke zurück.
Da mittlerweile die Sonne vom Himmel strahlte, wurde ich auch immer langsamer. Doch ich nutzte das langsamere Tempo noch für ein paar Fotos 🙂
Auf den letzten 500 Metern gab ich noch einmal Gas und erreichte schließlich bei 1:00:16 h das Ziel. Damit war ich sogar über 2:30 min schneller als im letzten Jahr gewesen. Platz 13 (von 38) belegte ich in der Alterklasse und bei den Frauen Platz 81 (von 387).
Im Ziel gab es erstmal einmal eine Medaille sowie Getränke und Bananen und sogar Eis!
Doch das Highlight war dann das Frühstück in Yas Waterworld! Da gab es genug für alle zu essen und lecker war es außerdem!
Danach war es Zeit Yas Waterworld zu erkunden. Besonders Spaß machten wieder die genialen Wasserrutschen! Erst am Nachmittag fuhren wir zurück ins Hotel.
Geburtstag in Dubai
Am nächsten Tag ging es mit dem Taxi wieder zurück nach Dubai. Mein Geburtstag stand an und somit hatten wir uns mit dem Grosvenor House ein Luxushotel gegönnt. Das Hotel liegt in der Dubai Marina und diesen Stadtteil kannten wir bisher noch nicht.
Wir freuten uns sehr, dass wir ein Upgrade erhielten und somit eine Junior Suite hatten. In der gab es sogar ein extra Gäste-WC! Wir hätten also locker noch zwei weitere Personen unterbringen können.
Unser Zimmer beinhaltete auch den Zugang zur Club-Lounge. Damit hatten wir Frühstück, Afternoon-Tea und Pre-Dinner-Drinks inklusive. Das reichte uns vollkommen und wir hatten an den zwei Tagen keine extra Ausgaben für Essen.
Schließlich war mein Geburtstag am Sonntag da. Den Vormittag entspannten wir im benachbarten Beachclub am wunderbaren Strand! Besonders cool waren die dort plötzlich auftauchenden Kamele 🙂
Im Hotel wartete dann noch eine Geburtstagsüberraschung auf mich. Das Grosvenor House hatte eine Flasche Wein und leckeren Schokokuchen spendiert. Danke!
Am Abend genoßen wir dann noch bei leckerem Wein die Aussicht aus der 52. Etage vom Marriott-Hotel.
Die letzten Stunden bis zum Rückflug verbrachten wir schließlich in der Pool-Bar in unserem Hotel. Mai alslama, Dubai! Bis bald!
Der Flug zurück startete 2:15 Uhr in der Nacht. Was für eine schreckliche Zeit! Swiss brachte uns über Zürich zurück nach Berlin. Wir trafen dort am Dienstagvormittag ziemlich kaputt ein.
Fazit: Wer auf der Suche nach Sonne, Strand und angenehmen Temperaturen im November ist, dem empfehle ich die Vereinigten Arabischen Emirate! Und für Läufer bietet der Abu Dhabi Striders Half Marathon einen perfekt organisierten Lauf mit tollem Erlebniswert!
Grandioser Bericht und Respekt fürs Laufen bei der Hitze. VAE wären wohl eher nix für mich, obwohl dein Bericht doch etwas Lust darauf macht!
By: Andreas on November 24, 2017
at 3:39 am
Vielen Dank! Und ich würde Dir die VAE auf jeden Fall ans Herz legen!
By: Manu on November 24, 2017
at 3:21 pm
Herrlich, diese Wärme! Der Rest reizt uns jetzt nicht so, Frauchen ist schon mal von einem Kamel abgeworfen worden … das blieb Dir ja erspart. Ansonsten scheint es für Euch eine tolle Zeit mit vielen eindrücklichen Erlebnissen gewesen zu sein. Danke, dass Du uns teilhaben lässt! Und falsches Hotel buchen, das hat Frauchen auch schon mal gebracht. Allerdings Berlin und nicht VAE 😉 Dann gewöhn Dich jetzt hier wieder ein, wir sehen uns dann beim Xmas Run in 9 Tagen! 🙂
By: Iwan_bloggt on November 24, 2017
at 6:12 am
Oh, wo wurde denn Frauchchen mal von einem Kamel abgeworfen? Sowas möchte ich nicht erleben – ist ja doch etwas hoch. Und es erleichtert mich zu hören, dass Frauchen auch schon einmal ein falsches Hotel gebucht hat 🙂 Bis Hamburg!
By: Manu on November 24, 2017
at 3:21 pm
Schau mehr mal, war ja bereits auf Durchreise. In der Region stehen Oman und Iran weiter oben auf der Liste 🙂
By: Andreas on November 25, 2017
at 2:08 am
Ja, Oman steht auch auf meiner Liste 🙂
By: Manu on November 25, 2017
at 11:10 am
Kommt man auch mit Oman Air sehr günstig hin
By: Andreas on November 25, 2017
at 12:46 pm
Wenn ich nur mehr Urlaubstage hätte 😉
By: Manu on November 26, 2017
at 10:52 am
Das war in Tunesien, auch bei so einem ich-reite-mit-kamel-in-die-wüste-Trip. Weniger der Sturz hat wehgtean, als dass sich alle anderen über Frauchen halbtot gelacht haben, als sie wie ein Maikäfer auf dem Rücken dalag …
By: Iwan_bloggt on November 25, 2017
at 12:15 pm
Oh weh! Das muss doch aber auch mächtig geschmerzt haben, oder? Und wie kam es zu dem Sturz?
By: Manu on November 26, 2017
at 11:56 am
Kamel kniete, Frauchen stieg auf, Kamel stand schneller auf als Frauchen sich im Sattel festhalten konnte, Frauchen purzelte in Zeitlupe hinten über Kamelhintern runter. Slapstick pur. Ging schon mit dem Wehtun. Ich habe es leider nicht live gesehen, aber Herrchen lacht heute noch, wenn er es erzählt …
By: Iwan_bloggt on November 26, 2017
at 4:24 pm
Oh weh … Und jetzt macht Frauchen um Kamele sicherlich einen großen Bogen, oder?
By: Manu on November 27, 2017
at 5:16 pm
Nein, einer meiner Kumpels hier zuhause ist doch ein Kamel. Heißt Hadschi Halef Omar Ben … (die Karl-May-Fans wissen, wie es weitergeht, mir dauert es jetzt zu lang, kann ich gern in Hamburg mit ganzem Namen vortragen) 😉
By: Iwan_bloggt on November 27, 2017
at 5:25 pm
So ein 10 k race vor dem Frühstück kann sicher was 😉 Wundert mich, daß bei so einem heissen Rennen doch so viele Starter waren, woher sind die denn alle gekommen? Auf jeden Fall hattet ihr einen tollen Aufenthalt, danke, daß du uns Leser daran teilhaben lasst. Mir wurde richtig war beim Durchlesen 🙂 LG Astrid
By: trailbirdie on November 27, 2017
at 7:04 pm
Sehr viele Teilnehmer waren aus Großbritannien. Ansonsten waren auch viele in den VAE lebende (aber auch Ausländer) dabei. Freitag ist dort ja Wochenende.LG
By: Manu on November 28, 2017
at 8:02 am
Danke für den schönen, ausführlichen Bericht und die tollen Fotos! Die Hitze wäre ja nicht so meins, aber ein Start um 6:55 Uhr hat natürlich was 😉
By: Andreas on Dezember 4, 2017
at 3:58 pm
Gern Andreas!
By: Manu on Dezember 8, 2017
at 9:52 am