Es wurde einmal wieder Zeit für ein neues Laufland! Vor einigen Monaten führte mich ein Hinweis von Laufspatz auf die Website vom Ljubljana-Marathon. Slowenien und die slowenische Hauptstadt waren mir bis dahin noch völlig unbekannt.
Also wurden Flüge gebucht und letzten Freitag brachte uns Lufthansa zunächst nach München und im Anschluss Adria Airways nach Ljubljana.
Wir trafen am späten Abend in der slowenischen Hauptstadt ein und ein Taxi brachte uns ins Zentrum von Ljubljana. 25 km entfernt liegt der Flughafen. Wir hatten uns für das Best Western Slon als Unterkunft für das verlängerte Wochenende entschieden. Slon ist übrigens das slowenische Wort für Elefant und im 16. Jahrhundert hat in der Tat in dem damaligen Hotel ein Elefant übernachtet. Cool fand ich auch, dass es in jedem Zimmer einen Plüschelefanten gab!
Unser Hotel befand sich direkt im Zentrum und somit waren es am nächsten Tag nur wenige Minuten Fußweg bis zur Startnummernausgabe auf dem Messegelände. Im Angebot beim Ljubljana-Marathon waren neben der vollen Distanz, ein Halbmarathon, 10 km und diverse Kinderläufe. Wir hatten uns für die 10 km angemeldet und hierfür stolze 33 Euro bezahlt! Dafür gab es dann aber auch ein grünes Langarmshirt von Adidas und eine grüne Tasche. Außerdem fand eine kostenfreie Pastaparty für alle Läufer inklusive Getränken statt. Diese ließen wir uns natürlich nicht entgehen.
Am Nachmittag erkundeten wir die wunderschöne Innenstadt von Ljubljana. Echt toll! Und wir erklommen das Hochhaus Nebotičnik, von dem man einen großartigen Blick über Ljubljana hat. Leider waren alle Plätze im Café besetzt, aber so nutzen wir die Terasse wenigstens für Fotos.
Unser Lauf sollte am Sonntagmorgen bereits um 8:30 Uhr starten. Glücklicherweise waren es von unserem Hotel aus nur fünf Minuten bis zum Start. Es gab zwar Startblöcke, aber die Eingruppierung erfolgte auf freiweilliger Basis. Und das sollte sich später auch als Problem herausstellen …
Der Start erfolgte pünktlich und um die 7.000 Läuferinnen und Läufer machten sich auf die 10 km. Auf dem ersten Kilometer wurde es sehr eng und ich musste richtig viel überholen. Da hatten sich leider sehr viele Läufer total falsch eingeordnet.
Es war zwar mit knapp über 5° C sehr frisch, aber zum Laufen war es ideal. Die Strecke an sich war (im Gegensatz zur Altstadt von Ljubljana) eher weniger spektakulär. Wir liefen auf einer großen Straße bis Kilometer 5 gerade aus und da gab es nichts Tolles zu sehen. Die Hälfte der Strecke hatte ich übrigens in knapp unter 28 min geschafft.
Dann bogen wir nach links ab und es ging wieder zurück Richtung Ziel. Mein einziger Plan war gewesen endlich einmal wieder unter einer Stunde zu laufen. Der Blick auf die Uhr zeigte dann jedoch, dass noch viel mehr drin wäre. Es sollten sogar 56 min möglich sein.
Und somit gab ich dann auf dem letzten Kilometer noch einmal richtig Gas. Wir kamen wieder an unserem Hotel vorbei und dann nur noch ein wenig gerade aus und schließlich nach links auf den Kongressplatz. Da war die Stimmung dann auch richtig super! Unterwegs hatte man ja eher weniger Zuschauer (bis auf Kilometer 5) zu Gesicht bekommen.
Ich schaffte den Zieleinlauf bei 55:32 min. Das war meine schnellste 10-km-Zeit in diesem Jahr und ich war sehr froh darüber! Bei den Damen belegte ich damit Platz 610 (von 3.374). Eine Altersklassenwertung gab es nicht.
Sehr enttäuscht war ich, dass es keine Medaille gab. Davon war ich eigentlich ausgegangen 😦 Wie ich später sah, gab es die Medaillen nur ab Halbmarathon-Distanz. Sehr schade! Ich hätte gern eine Medaille als Erinnerung an Laufland Nummer 38 gehabt.
Und im Ziel gab es auch nur Wasser. Dafür hatten wir jedoch unterwegs am Verpflegungspunkt auch Isogetränke sowie Obst bekommen. Ich hatte jedoch nur einen Schluck vom Iso getrunken.
Alles in allem war es aber eine gut organisierte Laufveranstaltung! Und sie fand bereits zum 22. Mal statt. Viele deutsche Teilnehmer gab es allerdings nicht. Und somit hatte ich sogar das Glück über die 10 km die schnellste Deutsche gewesen zu sein 🙂
Am Nachmittag besuchten wir das sehr empfehlenswerte Biro Bistro. Dort genossen wir Matcha Latte und leckeren veganen Kuchen. Am nächsten Tag schauten wir noch einmal für ein zweites Frühstück vorbei.
Am Montag schließlich fuhren wir mit der gläseren Standseilbahn zur Burg hoch. Von dort aus hat man auch einen schönen Blick über Ljubljana. Später statteten wir dem Cat Caffe (ja, ich habe das richtig geschrieben) noch einen Besuch ab.
Am nächsten Tag stand leider schon wieder die Abreise an. Adria Airways brachte uns zunächst nach Frankfurt und von dort flogen wir mit Lufthansa zurück nach Berlin.
Fazit: Der Ljubljana-Marathon ist eine sehr gut organisierte Laufveranstaltung! Einziges Manko waren die Startblocksituation und die fehlende Medaille. Und auch ohne Lauf lohnt sich eine Reise nach Ljubljana auf jeden Fall!
Dann erstmal Glückwunsch zur Jahres-PB! Uns wäre das ja viiiiieeeel zu kalt gewesen, schlotter. Sehr schöne Altstadt – Danke, dass Du uns die besuchten Städte auch außerhalb des Laufes nahebringst 🙂
By: Iwan_bloggt on November 4, 2017
at 6:09 am
Vielen Dank! 🙂
By: Manu on November 4, 2017
at 3:29 pm