Für dieses Jahr habe ich mir drei Laufländer vorgenommen, also Länder in denen ich an einem Laufwettkampf teilnehme. Im Januar hatte ich bereits Katar absolviert und schon im Februar sollte Nummer 2 anstehen.
In Malta war ich bereits zweimal gewesen – jedoch noch nie zum Laufen! Das sollte sich jetzt ändern und wir meldeten uns für den Halbmarathon im Rahmen des Vodafone-Malta-Marathon an.
Letzte Woche brachte uns Lufthansa über München auf die Hauptinsel der Inselgruppe im Mittelmeer. Der Flug dauerte von München gerade einmal zwei Stunden. Auf dem Zubringerflug von Berlin hatten wir noch einen kleinen Schreck erleben dürfen. Kurz vor der Landung startete der Pilot erneut durch und wir durften noch eine Runde über den Flughafen fliegen. Grund war ein Vogelschwarm.
Die Wettervorhersage für Malta war erst einmal nicht so toll – Regen und sogar Gewitter wurden angekündigt. Doch bei unserer Landung erwartete uns dann glücklicherweise Sonnenschein.
Wir hatten eines der offiziellen Marathonhotels gebucht und zwar das Victoria-Hotel. Nach etwa 30 min Taxifahrt erreichten wir das 4-Sterne-Hotel in Sliema und an der Rezeption wurden wir gleich mit Kinnie, dem maltesischen Nationalgetränk empfangen.
Am Abend machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Startnummernausgabe. Diese fand im Le Meridien Hotel im Vergnügungsviertel St. Juliens statt. Für den Lauf hatten wir 40 Euro bezahlt und inklusive waren ein T-Shirt sowie der Shuttleservice zum Start.
Freitag kam dann der angekündigte Regen inklusive Gewitter, so dass wir shoppen waren.
Am Samstag fuhren wir dann mit der Fähre in die Hauptstadt Valletta. Das war günstig (weniger als 3 Euro für die Hin- und Rückfahrt) und ging schnell (noch nicht einmal 10 min Fahrtzeit).
Valletta ist eine wunderbare Stadt! Soviele tolle alte Gebäude, dass man sich fast wie in der Szene eines Filmes fühlt. Kondition muss man auch etwas mitbringen, denn es gilt in den engen Gassen viele Treppenstufen zu überwinden. Valletta ist übrigens die kleinste Hauptstadt eines EU-Staates – sowohl von der Fläche als auch der Einwohnerzahl her.
Am Sonntag frühstückten wir dann bereits halb 7 in unserem Hotel. Zu dem Zeitpunkt waren die Marathonläufer schon längst auf dem Weg zum Start.
Unser Shuttlebus fuhr am Fährhafen um 7:45 Uhr ab. Dort trafen wir dann auch Jens aus München.
Glücklicherweise waren Reisebuse im Einsatz, so dass niemand stehen musste. Nach etwa 30 min Fahrt trafen wir in Mdina, eine der früheren Hauptstäde Maltas ein. Was für eine Kulisse für einen Laufstart! Mdina ist auch als die Stadt der Stille bekannt und bereits von weitem zu sehen. Die Stadt trohnt quasi in der Mitte der Insel.
9:15 Uhr wurden wir dann pünktlich auf die Strecke geschickt. Fast 3.500 Läufer – davon der Großteil aus dem Ausland – machte sich auf den Weg. Hinter den Läufern starteten dann die Walker.
Von Mdina aus sollten wir die 21 km zurück zum Fährhafen in Sliema laufen. Das Streckenprofil versprach, dass es nur abwärts gehen sollte. Und so war es dann auch auf den ersten Kilometern. Immer ganz easy leicht abwärts.
Das Wetter war eigentlich auch perfekt zum Laufen und der noch einen Tag vorher angekündigte Regen fiel glücklicherweise aus.
Erst zeigten sich noch Wolken am Himmel, doch später tauchte dann auch die Sonne auf und es wurde sehr warm.
Mein einziges Ziel für diesen Lauf war den Halbmarathon gesund zu absolvieren und Laufland Numer 40 abhaken zu können.
Ich lief sehr gemütlich und legte bei allen Getränkepunkten immer ausgiebige Gehpausen ein. Unterwegs wurden übrigens Wasser, Isogetränke (in Mini-Flaschen), Orangen und Schwämme angeboten.
Außerdem warteten soviele tolle Fotomotive an der Strecke, so dass ich oft für ein Foto anhielt. Und in der Tat habe ich während des gesamten Laufes 90 Fotos gemacht!
Die Strecke war sehr abwechslungsreich und es gab viel zu sehen. Teilweise war es zwar nicht so spannend – zum Beispiel als wir an einer Straße entlang oder durch ein Industriegebiet liefen – aber es gab auch sehr schöne Passagen.
Die 10 km hatte ich noch in 1:03 h geschafft, aber danach wurde ich immer langsamer. Und es kamen übrigens auch einige Anstiege. Die bin ich dann auch immer konsequent gegangen.
Der schönste Streckenabschnitt war auf den letzten vier Kilometern zu finden. Kurz nachdem wir an Vallette vorbei gelaufen waren, erreichten wir das Meer und von da an ging es bis zum Ziel nur noch am Wasser entlang. Das war echt schön!
Eigentlich hatte ich noch genügend Energie, doch auf den letzten zwei Kilometern hatte ich plötzlich Probleme an der linken Knieaußenseite. Somit konnte ich leider nicht mehr durchgängig laufen, sondern musste immer wieder Gehpausen einlegen. Dabei war es auf den letzten Metern noch einmal richtig motivierend, da es viele Zuschauer gab.
Unterwegs waren nicht sehr viele Zuschauer zu sehen, aber dafür fast durchgängig musikalische Unterhaltung. Gefühlt an jeder Ecke stand ein Band oder jemand spielte Musik. Das war echt toll!
Bei 2:29 h erreichte ich glücklich das Ziel und war froh mein 40. Laufland erlaufen zu haben!
Den restlichen Tag entspannten wir nur noch und ruhten unsere schweren Beine aus. Die unzähligen Höhenmeter merkten wir doch sehr.
Am nächsten Tag mussten wir dann leider Malta wieder verlassen. Mit Lufthansa ging es über München wieder zurück. Unser Anschlussflug nach Berlin wurde zwar gestrichen, aber wir wurden automatisch auf den nächsten umgebucht.
Fazit: Den Malta-Marathon kann ich definitiv empfehlen! Bei frühlingshaften Wetter im Februar laufen und dabei noch eine interessante Insel entdecken – dass alles bietet diese Laufveranstaltung.
Das hört sich doch gut an – Wetter besser als vorhergesagt, viel zu sehen und Laufland 40 erfolgreich erobert. Glückwunsch!
By: Iwan_bloggt on März 4, 2018
at 8:37 am
Vielen lieben Dank! 🙂
By: Manu on März 4, 2018
at 4:57 pm
Ich liebe dieses Land und habe auch nur wunderbare Erinnerungen daran. Vor allem an die kleine Schwesterinsel Gozo!
By: Lauf Markus on März 5, 2018
at 5:55 am
Ja, auf Gozo war ich den 90ern auch. Wirklich schön da!
By: Manu on März 5, 2018
at 4:36 pm