Kürzlich verspürte ich den Drang ein Wochenende an einem Strand in Mecklenburg-Vorpommern zu verbringen. Daher recherchierte ich welche Läufe im Juli im Norden angeboten werden. Schließlich entdeckte ich den Ueckermünder Abendlauf. Nicht nur das Datum passte, auch die Anbindung mit der Bahn von Berlin aus war gegeben. Glücklicherweise fand ich auch noch ein freies Hotelzimmer.
Ueckermünde ist das jüngste Seebad Deutschlands ganz im Osten von Mecklenburg-Vorpommern. Vom Strand aus blickt man direkt auf die Insel Usedom.
Freitagnachmittag fuhr ich direkt nach Feierabend mit dem Zug in die Kleinstadt Ueckermünde. Nach 2,5 Stunden Fahrt (und einmal Umsteigen) erreichte ich das Seebad und stieg direkt am Stadthafen aus. Große und kleine Boote, Segelyachten und eine liebevoll restaurierte Altstadt erblickte ich.
Das Hotel Am Markt war das Zuhause für das Wochenende und befand sich direkt auf dem Marktplatz. Ueckermünde ist eine Stadt der kurzen Wege und vom Bahnhof aus waren es weniger als 10 Minuten bis zum Hotel.
Ich bummelte durch die wunderhübsche Altstadt und freute mich auf das anstehende Wochenende!
Als es sich etwas abgekühlt hatte, zog ich meine Laufschuhe an und lief Richtung Strand. Vorbei am Stadthafen musste ich nur auf dem Weg mit dem Namen „Zum Strand“ laufen. Dort waren auf den ersten Metern in alte Bäume geschnitzte Märchenfiguren am Wegesrand zu finden. Eine schöne Idee!
Am Strand angekommen genoß ich die letzten Sonnenstrahlen und den Blick auf die Wellen des Stettiner Haffs. Es war einfach wunderschön!
In Ueckermünde fanden an dem Wochenende auch die Haff-Tage, ein großes Volksfest, statt. Und zufälligerweise spielte am Freitagabend die legendäre Ostband City. War großartig diese Band nun endlich einmal live zu erleben!
Den Samstagvormittag entspannte ich am Strand mit Blick auf die Insel Usedom. Zum Schwimmen ist mir das Stettiner Haff zwar etwas zu flach, aber dennoch genoß ich das Plantschen im Wasser.
Etwa 25 min Fußweg benötigt man übrigens vom Ueckermünder Zentrum aus bis zum Strand.
Kurz nach Mittag holte ich André vom Bahnhof ab und wir genoßen ein leckeres Mittagessen auf dem Marktplatz.
Am Nachmittag holten wir unsere Startnummern für den Ueckermünder Abendlauf ab. Angeboten wurden vier Strecken: Haffmeile, 5,4 km, 10,2 km und 15 km. Ursprünglich hatte ich uns für die 10,2 km angemeldet. Als ich dann jedoch die Wettervorhersage sah, meldete ich uns auf die kürzere Strecke um.
Die Startgebühr für die 5,4 km betrug gerade einmal 2,50 Euro! Wann habe ich das letzte Mal so wenig für einen Lauf bezahlt …
Laut Ausschreibung war der Start für 18:15 Uhr angesetzt. Doch als wir kurz nach 18 Uhr auf der Goethestraße eintrafen, sahen wir schon das Teilnehmerfeld startbereit und ein Helfer fragte uns, ob wir nicht mitlaufen wollen. Ich weiß auch nicht warum der Start vorverlegt wurde. Wir legten noch einen Sprint hin um ins sehr übersichtliche Teilnehmerfeld zu gelangen und dann ging es los. Erst beim Laufen konnte ich mir einen Zopf binden und das Handy verstauen.
Wir liefen zunächst eine Runde in der Stadt und dann raus Richtung Stettiner Haff. Es war sehr warm und ich war froh, dass wir nur eine Runde laufen mussten. Glücklicherweise wartete auf uns bei der Hälfte der Strecke ein Getränkepunkt.
Die Zeit war mir völlig egal und die auf meiner Uhr stimmte ja sowieso nicht, da ich gar nicht rechtzeitig die Zeitmessung starten konnte.
Als wir wieder in der Innenstadt waren, hatte ich ein wenig Angst, dass ich einen falschen Weg einschlagen würde. Vor mir war niemand zu sehen und die Laufstrecke war auch nicht abgesperrt. Ich bin dann einfach wieder Richtung Goethestraße gelaufen und dort auf den Sportplatz eingebogen. Und das war richtig – dort war das Ziel. Nach 31:16 min hatte ich es geschafft.
Im Anschluss gab es sogar eine Siegerehrung für alle Altersklassen. Da das Feld so übersichtlich gewesen war, durften sich sowohl André als auch ich über Platz 1 freuen. Wenigstens gab es in meiner Altersklasse noch eine zweite Teilnehmerin, so dass ich den 1. Platz nicht geschenkt bekam 🙂
Da bisher noch keine Ergebnislisten veröffentlicht wurden, weiß ich leider nicht welchen Platz ich bei den Frauen insgesamt belegt habe.
Am Abend waren wir wieder bei den Haff-Tagen mit dem toll leuchtenden Riesenrad.
Wir lauschten den Hits der 80er und 90er, die von der Berliner Showband Right Now gespielt wurden.
Sonntagvormittag entspannten wir noch bei einem kleinen Läufchen am Stadthafen. Ich liebe es einfach am Wasser zu laufen!
Dort bestiegen wir dann auch später ein kleines gelbes Motorboot, mit welchem wir die Uecker erkundeten. Außer anderen Booten sahen wir in den zwei Stunden auf dem Fluß niemanden – nur Natur pur!
Am Abend sang schließlich noch der frühere DDR-Star Frank Schöbel bei den Haff-Tagen. Erinnerungen an alte Kindertage …
Montagfrüh nahm ich dann den ersten Zug und fuhr direkt nach Berlin zum Büro. Mit dabei unzählige Erinnerungen an ein wunderbares Sommerwochenende im Seebad Ueckermünde!
Fazit: Wer die ideale Kombination von Laufen und Entspannen sucht, dem empfehle ich den Ueckermünder Abendlauf! Laufen für kleines Geld und darüber hinaus eine wunderbare Auszeit am Stettiner Haff – das alles findet man im hübschen Ueckermünde. Ich war sicherlich nicht das letzte Mal in der östlichsten Hafenstadt Deutschlands!
Ausstattung: Launch von Brooks, Shirt und Shorts von Brooks, Fitbit Surge
Tolle Fotos, schoene Eindruecke.
By: cassapeia on Juli 27, 2016
at 9:44 pm
Danke!
By: Manu on Juli 28, 2016
at 10:47 am
Sehr beschaulich – klingt nach einer guten Wochenend-Empfehlung! Aber das Bild auf der roten Bank ist das Beste 😀
By: blabbermaul on Juli 28, 2016
at 10:41 am
Ja, das Foto auf der roten Bank ist auch auf Instagram sehr gut angekommen 🙂 Und dank Instagram habe ich übrigens erst von dieser Bank erfahren.
By: Manu on Juli 28, 2016
at 10:46 am
Sieht wirklich sehr nett aus, ein rundum perfektes Wochenende. Ohne verfressen wirken zu wollen: gab es auch Krabbenbrötchen? 😉 Und Glückwunsch zu Platz 1, sowohl für Dich als auch für André.
By: Iwan_bloggt on Juli 28, 2016
at 12:56 pm
Danke! Ob es Krabbenbrötchen gab, kann ich leider nicht sagen. Essen wir nämlich nicht 🙂
By: Manu on Juli 31, 2016
at 9:32 am