Ich muss gestehen, ich war sehr skeptisch als ich „Der 4-Stunden-Körper: Fitter – gesünder – attraktiver – Mit minimalem Aufwand ein Maximum erreichen“ von Timothy Ferriss das erste Mal in den Händen hielt. Vor allem, als ich auf dem Umschlag folgende Versprechungen las:
- Wie Sie 10 Kilo in 30 Tagen ohne Sport abnehmen.
- Wie Sie sich mit 2 Stunden Schlaf täglich vollständig ausgeruht fühlen.
- Wie Sie vom 5-km-Läufer zum 50-km-Läufer werden, in 12 Wochen.
Auch vom Umfang des Buches war ich sehr überrascht. Fast 600 Seiten machen dieses Werk nicht gerade geeignet, um es unterwegs auf dem Weg zur Arbeit zu lesen.
Timothy Ferriss ist vielleicht bereits einigen durch seinen Bestseller „Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben“ bekannt. In seinem neuen Werk dreht sich nun alles um das folgende Thema: Mit welchen minimalen Änderungen erzielt man im Körper die größte Wirkung?
Seinen Angaben nach hat Ferriss in zehn Jahren über 250.000 Dollar für Tests und Experimente ausgegeben. Er bezeichnet sich selbst als „emsiger Sammler von Informationen, der einige der besten Sportler und Wissenschaftler der Welt kennt„. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm jedenfalls nicht. Besonders passend finde ich seine Charakterisierung: „Das Buch ist über weite Teile als Tagebuch eines Wahnsinnigen zu lesen.“
Mit folgenden Themen beschäftigt sich Ferriss im Buch:
- Fettabbau
- Muskelaufbau
- Besserer Sex
- Besser Schlafen
- Verletzungsfolgen
- Laufen
- Stärker werden
- Schwimmen
- Länger und besser leben
Zum Thema Abnehmen schreibt Ferriss, dass folgende Punkte dabei berücksichtigt werden müssen: Bewegung, Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel. Sein Tipp ist dabei die Slow Carb Diät:
- Weiße Kohlenhydrate, wie Brot oder Nudeln, meiden.
- Immer wieder die gleichen Mahlzeiten essen.
- Keine Kalorien in flüssiger Form zu sich nehmen.
- Kein Obst essen.
- An einem Tag in der Woche kann gegessen werden, was man möchte.
Als Läuferin hat mich natürlich besonders das Kapital zum Thema Laufen interessiert. Zunächst erläutert Ferriss wie man durch bestimmte Übungen seine Leistungen beim Springen verbessert. Dann erwähnt er das Konzept des Sprinttrainers Charlie Francis, der damals auch Ben Johnson traininert hat. Zu seinen Innovationen gehört, dass beim Training extrem kurze Distanzen gelaufen werden und diese mit mindestens 95 Prozent der maximalen Leistung.
Für die Steigerung von 5 auf 50 Kilometern in zwölf Wochen ist ein Trainingsplan im Buch zu finden. Ob dieser Plan bei Ferriss funktionierte, erfahren wir leider nicht. Es wird zwar auf seine Website verwiesen, doch dort steht nur „Coming soon“. Trainiert hat ihn Brian MacKenzie, ein Triathlet und Ultraläufer, der durch reduzierte Trainingszeiten seine Leistungen verbessern konnte. Ein von ihm trainierter Läufer hatte nach nur 11 Wochen einen bergigen Ultramarathon gefinisht und war vorher nie mehr als 6 km am Stück gelaufen. Das Rezept von Brian MacKenzie lautet: „Konzentriere dich auf auf sämtliche Energieflüsse, laufe nie mehr als 21 und nur selten über 10 Kilometer.“
Neben dem Trainingsplan finden sich auch Tipps zur richtigen Haltung beim Laufen sowie Dehnübungen im Buch.
Fazit: „Der 4-Stunden-Körper: Fitter – gesünder – attraktiver – Mit minimalem Aufwand ein Maximum erreichen“ bietet definitiv eine riesige Fundgrube aufschlussreicher Informationen und ist daher interessant zu lesen. Inwieweit die Tipps jedoch beim „normalen“ Leser auch funktionieren, bleibt dahin gestellt. Bildet Euch am besten selbst ein Urteil und lest die teilweise ungewöhnlichen Ratschläge von Ferriss! Der Umfang des Buches sollte Euch dabei nicht abschrecken, denn die einzelnen Kapital können auch unabhängig voneinander gelesen werden.
Anmerkung: Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Die oben erwähnten Zitate stammen alle aus dem Buch.
Klingt auf jeden Fall interessant, die Versprechungen schon fast bizarr … und Frauchen könnte das mit den 2-Stunden-Schlaf pro Nacht gut brauchen, sie ist derzeit sehr unausgeruht und grantig, weil sie zuwenig Schlaf kriegt 😉
By: Iwan on Dezember 3, 2015
at 6:15 am
Nur zwei Stunden Schlaf wären schon wirklich toll! Aber laut Buch muss man zu festgesetzen Zeiten diese zwei Stunden schlafen, was für jemanden mit normalen Job ja leider nicht möglich ist.
By: Manu on Dezember 4, 2015
at 8:54 am
Hört sich alles ungesund an.
By: Axel on Dezember 6, 2015
at 1:52 pm