Seit einigen Wochen habe ich meine Armbanduhr in den Schrank verbannt. Dabei war sie doch das Geburtstagsgeschenk meines Freundes! Aber ich habe meine Gründe, denn seit kurzem ziert die Fitbit Surge stattdessen mein Handgelenk. Sie ist viel mehr als eine normale Armbanduhr – der Hersteller bezeichnet sie als Fitness-Superwatch. Sie bietet integriertes GPS, eine kontinuierliche Herzfrequenzmessung und Aktivitätstracking. Nummer 1 und 2 kenne ich nutze ich bereits durch meine altbewährte Runner Cardio von TomTom. Gespannt war ich nun jedoch besonders auf das Aktivitätstracking, da ich bisher noch keine Erfahrungen mit der Aufzeichnungen meiner alltäglichen Aktivitäten hatte.
Vorteile:
- Ich finde die Uhr schick – vor allem da sie schwarz ist und nicht zu groß. Daher trage ich sie nun statt meiner alten Armbanduhr.
- Auch für schmale Handgelenke ist die Uhr geeignet – man hat die Wahl zwischen zwei Größen und das ist auch gut so. Mit meinen schmalen Handgelenken hatte ich schon öfter bei Uhren Problemen. Da ich mir hier die Größe vorab aussuchen konnte, hat alles gepasst.
- Die Uhr ist für mich zu einem tollen Motivator geworden. Oft bin ich nur deshalb noch einen Umweg gelaufen oder eher aus der U-Bahn gestiegen, weil ich unbedingt noch mein Tagessoll von 10.000 Schritten erfüllen wollte 🙂 Denn die Belohnung ist dann eine vibrierende Uhr und Glückwünsche auf dem Display.
- Neben den gelaufenen Schritten zeichnet die Uhr auch gelaufene Etagen, verbrannte Kalorien und aktive Minuten auf. Im persönlichen Account hochgeladen, erhält man so nützliche Informationen über das eigene Aktivitätsprofil. Und man kann sich witzige Abzeichen, wie das Bergstiefel-Abzeichen, verdienen 🙂
- Möchte man nicht auf das GPS-Signal warten, so hat man die Möglichkeit sofort loszulaufen. Das GPS-Signal wird dann gesucht, während man bereits läuft. Darunter hat auch nicht die Genauigkeit gelitten – die Länge meiner Trainingsrunde bleibt 5 km.
- Nun weiß ich endlich wie lange ich denn nun genau geschlafen haben, denn selbst das wird von der Uhr aufgezeichnet. Und sogar die unruhigen Phasen sind im Dashboard zu finden.
Nachteile:
- Man darf nicht vergessen die Uhr rechtzeitig zu laden bzw. bei Reisen das Ladekabel mitzunehmen. An sich ist die Akkulaufzeit aber in Ordnung. Bis zu sieben Tage beträgt diese laut Hersteller im normalen Betrieb.
- Ich hatte mehrfach bei der Synchronisation Probleme – der USB-Dongle wurde nicht erkannt. Erst ein Neustart der Uhr löste dann das Problem.
- Für Leistungssportler ist die Uhr nur bedingt geeignet. Für meine Zwecke im Training reicht sie jedoch aus und ich schätze es, dass ich nun mit meiner normalen Armbanduhr auch laufen gehen kann.
Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass ich nur einen Teil der Funktionen der Fitbit Surge getestet habe. Zum Beispiel kann man sich auf dem Touchscreen auch Anrufe oder SMS anzeigen lassen. Neben Läufen können auch Cardio-Workouts und Crosstraining aufgezeichnet werden. Weitere technische Informationen sind auf der Website zu finden.
Fazit: Die Fitbit Surge bietet eine ideale Kombination von normaler Armbanduhr, Fitnesstracker und ist auch für Freizeitläufer durchaus geeignet. Für ambitionierte Läufer wurde ich dann jedoch eher eine spezielle Laufuhr empfehlen.
Anmerkung: Die Uhr wurde mir kostenfrei für Testzwecke zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch meine Meinung nicht beeinflusst.
Hi, ein schöner, kurze aber informativer Testbericht.
Mich würde mal interessieren, wieviel Schritte bzw. Km der Aktivitätstracker an einem durchschnittlichen Büroarbeitstag ohne Training bei dir misst.
Ich habe seit kurzem auch eine (anderes Modell, anderer Hersteller) und die behauptet ich würde zwischen 7 und 9 Kilometer zurücklegen, zwischen 11 und 14 tausend Schritten. Das kommt mir recht viel vor.
By: Robert on Juli 15, 2015
at 9:19 pm
Vielen Dank!
Bei einem normalen Bürotag komme ich inklusive Arbeitsweg (der ist insgesamt ca. 2,3 km) auf etwa 6.000 Schritte. Aber ich denke, dass es in Realität noch weniger sind. Welches Modell hast Du?
By: Manu on Juli 16, 2015
at 3:14 pm
Ich habe eine Polar V800. Mir kommt das auch viel zu viel vor. Mein Tagesziel liegt auch bei 10.000 Schritten. In den zwei Wochen, wo ich die Uhr bisher habe, habe ich es nur ein mal nicht geschafft. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ich 5km im Büro hin und her wandere 🙂
Es ist zwar ganz nett, dass Polar das insgesamt mit für die Trainingsbelastungsberechnung einbezieht, aber ist nur wenig nützlich wenn das so utopisch hohe Werte generiert. Interessant ist, dass es mir bei so einer Tagesauswertung von 26.500 Schritten eine Entfernung von 25,01km ausgibt – ich glaube so große Schritte mache ich gar nicht.
By: Robert on Juli 17, 2015
at 6:44 am
Ich habe bei mir als Tagesziel auch 10.000 Schritte eingestellt. Aber wenn ich wirklich nur im Büro bin, dann schaffe ich dieses Ziel nicht. Sobald ich jedoch an dem Tag auch einen Trainingslauf mache, sieht das ganz anderes aus.
By: Manu on Juli 17, 2015
at 4:47 pm