Jedes Jahr erwarte ich mit großer Spannung und Vorfreude das Marathon-Wochenende in Berlin. Der Grund ist jedoch nicht meine Marathonteilnahme, sondern einfach das ganze Drumherum um dieses große Laufereignis in der Hauptstadt.
Eigentlich wäre ich vor sechs Jahren meinen ersten Marathon in Berlin gelaufen. Verletzungspech machte mir jedoch damals einen Strich durch die Rechnung und seitdem hatte ich mich auch nie mehr angemeldet. Wobei ich in diesem Jahr auch sowieso auf mein Glück hätte vertrauen müssen, da die Startplätze erstmalig verlost wurden. Aber auch ohne den Marathon selbst zu laufen, hatte ich bisher immer viel Spaß an diesem Wochenende in Berlin. Und so war es auch in diesem Jahr.
Los ging es am Freitag auf der Marathonmesse im ehemaligen Flughafen Tempelhof. Die Berliner Marathonmesse ist eine der größten Laufmessen, die ich kenne – und ich habe schon sehr viele gesehen.
Zunächst steuerte ich den Stand von TomTom an und unterhielt mich dort mit Tobi über die neuesten Funktionen der Runner GPS-Watch, die ich seit einiger Zeit selbst trage. Danach schlenderte ich an weiteren Ständen entlang und sammelte fleißig Flyer von Läufen weltweit ein. Und zum dritten Mal entdeckte ich mich selbst auf dem Flyer vom Hallenmarathon in Senftenberg 🙂
Weiter ging es an den Stand von Brooks, wo es wieder das obligatorische Foto in der Fotobox gab. Und schließlich stand ein Treffen am Stand von 261 Women’s Marathon an. Die liebe Edith informierte eine kleine Runde von Laufbloggern über die erneute Auflage dieses von Kathrine Switzer initierten Laufevents auf Mallorca. 2015 bin ich dann hoffentlich auch am Start- aber nur über die 10 km.
Schön war es soviele bekannte und auch neue Gesichter aus der Laufszene an diesem Nachmittag auf der Berliner-Marathonmesse zu treffen! Und die Zeit war wie immer viel zu kurz.
Am Samstagmorgen versammelten sich Laufbegeisterte aus der ganzen Welt vor dem Schloss Charlottenburg zum obligatorischen Frühstückslauf. Daran nehme ich seit einigen Jahren teil und bin immer wieder begeistert. Man spürt förmlich die freudige Erwartung auf den nächsten Tag und jeder ist super drauf.
Nach dem Startschuss durch Irina Mikitenko begaben wir uns in langsamen Tempo in Richtung Olympiastadion. Weniger als sechs Kilometer lagen vor uns und während des Laufens wurde nett geplaudert. Kurz vor dem Olympiastadion gab es einen kleinen Stau bevor es wieder mit Gänsehautfeeling ins Stadion ging. Auch wenn ich dort mittlerweile schon unzählige Male eingelaufen bin, so ist es doch immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis auf der blauen Bahn einzulaufen.
Nachdem wir alle Fotos erledigt hatten, begaben wir uns vor das Stadion, wo das Frühstück auf uns wartete. Neben Kaffee und Wasser durften wir unseren Hunger mit Rosinenbrötchen, Riegeln, Pfannkuchen und Obst stillen.
Der Frühstückslauf war wieder eine tolle Veranstaltung und ich freue mich bereits auf das nächste Jahr!
Am Samstagabend stand dann ein weiteres Highlight an. Von Brooks hatte ich eine Einladung zu einem Kochevent mit dem legendären Ultramarathonläufer und Veganer Scott Jurek erhalten. Deshalb hatte ich mir extra noch vorab seinen Bestseller „Eat & Run“ gekauft und dieses Buch hat die Spannung auf den Abend noch einmal mehr gesteigert. In der genialen Location Old Smithy’s Dizzle trafen wir uns in einem Hinterhof in Friedrichshain und es war schön viele bekannte Gesichter aus der Laufbloggerszene, wie Maty, Nadin, Hendrik und Ulf, zu sehen.
Toll war auch die Deko – überall hingen und standen Schuhe von Brooks und jeder Teilnehmer erhielt eine Kochschürze, das soeben auf Deutsch erschienene Buch von Scott Jurek und eine Packung Marathonpasta.
Nachdem wir uns in Gruppen eingeteilt hatten, starteten wir mit dem Zubereiten der veganen Köstlichkeiten. Gemeinsam mit Maty und Nadin war ich für den grünen Powersmoothie und die Guacamole zuständig.
Ich muss ja gestehen, dass Kochen gar nicht so mein Ding ist und somit verrichtete ich die eher einfachen Dinge, wie Tomaten schneiden und Knoblauch würfeln 🙂
Ich war ja erstaunt, dass Scott in dem ganzen Durcheinander noch voll den Überblick bewahrte und genau wußte was noch fehlte oder Tipps gab, was wir noch an Zutaten ergänzen könnten. Er konnte uns auch zu jeder Zutat etwas erzählen und war auch ansonsten total nett und offen.
Ehe ich mich versah, waren wir tatsächlich fertig und die Speisen konnten genossen werden. Als Vorspeise gab es Smoothies, Guacamole und Hummus. Die Hauptspeise war Winter-Chili und im Anschluss durften wir noch Schokoladen-Azuki-Schnitten genießen. So lecker!
Scott höchstpersönlich servierte uns das Hauptgericht aus und dieses war total lecker. Zwei Rezepte aus dem Buch sind übrigens auf seiner Website zu finden.
Nachdem wir alle satt und zufrieden am Tisch saßen, setzte sich Scott in unsere Mitte und stellte sich unseren Fragen. Er erzählte uns von seinen Läufen, die er teilweise mit gebrochenem Zeh, bestritt, von seiner besonderen Bindung zu seiner Mutter und auch seiner etwas ungewöhnlichen Freundschaft mit Dusty. Das war total spannend!
Im Anschluss trafen noch die Brooks-Mitarbeiter, die drei Tage auf der Marathonmesse gearbeitetet hatten, in der Location ein und uns wurden leckere Cocktails serviert. Erst zwei Uhr nachts mache ich mich auf den Heimweg!
Eine kurze Zusammenfassung des Abends gibt es übrigens auch noch als Video:
Das war ein echt toller Abend und ich danke Brooks für die Einladung!
Am Sonntagmorgen schaute ich dann selbst noch ziemlich verschlafen den Marathonläufern bei Kilometer 12 am Strausberger Platz zu. Den Zieleinlauf mit einem neuen Weltrekord verfolgte ich dann am Fernseher.
Alles in allem, hatte ich ein wunderbares Marathonwochenende – und das ohne selbst den Marathon gelaufen zu sein 🙂
Und last but not least: Gratulation an alle Finisher zu ihrer tollen Leistung!
Um das Kochevent beneide ich dich richtig!
By: Markus on Oktober 5, 2014
at 9:26 am
Oh ja, das war wirklich richtig toll!
By: Manu on Oktober 5, 2014
at 3:45 pm
Es gibt so Momente, in denen ich Euch Hauptstadtbewohner richtig beneide. Dies ist einer davon.
By: chriba76 on Oktober 6, 2014
at 8:43 am
Ja, Berlin hat schon so einiges zu bieten 🙂
By: Manu on Oktober 7, 2014
at 3:43 pm
Auch wenn das Kochen nicht so deins ist, bin ich doch sicher mit der großartigen Hilfe von Scott Jurek hast du bestimmt viel mitnehmen können.
Viele Grüße
Julia
By: Julia / BIOY on Oktober 6, 2014
at 10:53 am
Auf jeden Fall! Und die Guacamole habe ich in der Tat schon mehrfach zuhause gemacht 🙂
By: Manu on Oktober 7, 2014
at 3:43 pm
[…] Laufwelt […]
By: Berlin-Marathon 2014: 7 Tipps, um unter 3 Stunden zu laufen - Wüstenigel läuft on Oktober 7, 2014
at 5:43 am